Hochkarätiges Konsortium zieht österreichisches Leitprojekt rund um Mensch-Maschine-Beziehung an Land
Graz. Großer Erfolg für ein österreichisches Industriekonsortium unter der Koordination von PROFACTOR. Das Konsortium, unter Beteiligung von EVOLARIS, erhält den Zuschlag für das nationale Leitprojekt im Rahmen der FTI-Initiative der FFG „Produktion der Zukunft.“ Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Technologien, die den Menschen in der Produktion sinnvoll unterstützen.
Im Konsortium ist man überzeugt, dass Europa als Industriestandort nur dann reüssieren wird, wenn individualisierte Produkte zu marktfähigen Preisen erzeugt werden können. Die Produkte der Zukunft werden immer funktioneller und individueller. Auch Massenartikel werden künftig in Losgröße 1 produziert. Eine herkömmliche Produktion mit Massenfertigung bewältigt das aufgrund der fehlenden Flexibilität nicht.
EVOLARIS übernimmt wichtige Rolle bei der Entwicklung digitaler Assistenzsysteme
Mit digitalen Assistenzsystemen sollen MitarbeiterInnen in industriellen Umgebungen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit noch besser unterstützt werden. Das auf digitale Assistenzsysteme spezialisierte Unternehmen EVOLARIS übernimmt im Zuge des Projektes die Erforschung und visionäre Weiterentwicklung von kontextsensitiver Software zur zielgerichteten, kognitiven Unterstützung von Menschen. Diese erfolgt durch die situationsabhängige Bereitstellung von Informationen auf mobilen Endgeräten wie z.B. Smartphones, Tablets oder Datenbrillen.
EVOLARIS greift in diesem Bereich auf jahrelange, forschungsbasierte aber auch praktische Erfahrung zurück. Innovative Lösungen, wie z.B. das Live-Video-Assistenzsystem „EVOCALL“, befinden sich bereits jetzt bei Industriekunden im Einsatz. Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit digitalen Assistenzsystemen im Industrieumfeld ergeben, gilt es im Zuge des Forschungsprojektes zu identifizieren, um in Folge nachhaltige Lösungsansätze zu erarbeiten. „Unser Anspruch ist es, kognitive Assistenzsysteme im industriellen Umfeld so intuitiv und bedienerfreundlich zu gestalten, dass deren Verwendung für die AnwenderInnen so selbstverständlich ist wie die Nutzung des Smartphones zum Telefonieren“, so Christian Kittl, Geschäftsführer von EVOLARIS.
„Die Synergie von Mensch und Maschine ist das zentrale Thema für zukünftige Produktionsumgebungen. „Assistenz bedeutet das Eingehen auf spezielle Benutzungssituationen und dessen innovative Umsetzung“ betont Manfred Tscheligi vom „Center for Human-Computer Interaktion“ der Universität Salzburg in seiner Rolle als wissenschaftlicher Projektleiter.
Durch das breite Spektrum am Forschungsprojekt teilnehmender Industrieunternehmen ist gewährleistet, dass im Zuge des Leitprojekts vielfältige Anforderungen für die Arbeitswelt der Zukunft einfließen, wodurch für die Österreichische Wirtschaft ein entsprechender Wettbewerbsvorteil realisiert werden kann.
Anwenderakzeptanz steht klar im Vordergrund
In dem Projekt werden mit den insgesamt 24 Partnerorganisationen modulare Einheiten mit spezifischen Assistenzfunktionen erforscht, die über den jeweiligen Use Case hinaus anderen Partnern bereitgestellt werden. In die Entwicklung der Lösungen werden die MitarbeiterInnen in den Unternehmen einbezogen. Digitale Assistenzsysteme nehmen den IndustriemitarbeiterInnen einerseits monotone und belastende Arbeiten ab und helfen bei der Bewältigung der immer größer werdenden Variantenvielfalt. Andererseits muss vor der Implementierung klar evaluiert werden, womit der Mensch umgehen kann und will.
Eckdaten zum Projekt
- Ausschreibung: Produktion der Zukunft – 18. Ausschreibung, Leitprojekt der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft)
- Titel: MMAssist II - Assistenzsysteme in der Produktion im Kontext Mensch-Maschine Kooperation
- Gesamtkosten: rund 6,25 Millionen Euro, Förderung ca. 4 Millionen Euro